Rosenhecke
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Die Rosenhecke

Der Holzzaun, der den ursprünglichen Verlauf der südlichen Burgmauer vom Palas bis zur Brücke markiert, ist seit 1985 mit Wild- und Rankrosen dicht bewachsen. Von Mai bis Juli stehen sie in voller Blüte.

Rosen und andere Dornensträucher wurden im Mittelalter gern zur Grenzbepflanzung um Burgen und Lustgärten verwendet. Sie hatten sowohl Schutzfunktion als auch Schmuckwert. Mit dichten Dornenhecken (vgl. das Märchen vom Dornröschen) konnte man sich wirkungsvoll gegen Feinde und wilde Tiere verteidigen. Mindestens ebenso wichtig war jedoch die reine Freude an Blütenduft und Farbe. Im kurzen und harten Leben war für die Menschen damals der Hochsommer mit den blühenden Rosen ein Paradies auf Erden... Laube, Laubengang, Spalier, auch die Rosenblüte selbst, waren in der bilderreichen Sprache der Minnesänger gleichbedeutend mit Geborgenheit, Versteck, Liebe, Jugend, Schönheit des angebeteten Mädchens. Schmerz über Trennung und Trauer über die Vergänglichkeit alles Irdischen fanden in den Metaphern Dornenhecke, Verblühen der Rose, Verbleichen der Farbe ihren Ausdruck.

Die meisten der Rosensorten, die wir in der Burg als Zaunhecke gepflanzt haben, sind einmal blühend, dann aber mit einer traumhaften Üppigkeit. Vielleicht lassen sie uns nachempfinden, was die Menschen damals gefühlt haben.

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