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Dreieich Museum
Im Burggarten der aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts
stammenden Ruine der Burg "Hayn in der Dreieich" liegt das
Dreieich-Museum. In den 11 Räumen des Museums wird dem
Besucher anschaulich Geschichte, Leben und Wohnen im ehemaligen
Wildbannforst Dreieich nahegebracht.
Im Erdgeschoss erläutern eine dreidimensionale Zeittafel und
mehrere Vitrinen mit Bodenfunden der vor- und frühgeschichtlichen
Zeit die immerwährende Besiedlung des Dreieichgebietes. Zeichnungen
zum Gebrauch der Steinwerkzeuge, zur damaligen Mode und zu den
Bestattungsriten sowie heimische Gesteine und Mineralien runden diesen
Ausstellungsraum ab.
Die bis in das 9. Jahrhundert zurückreichende Entwicklung der Burg
und die seit 1256 als Stadt bezeichnete Burgmannensiedlung
Dreieichenhain werden durch Architekturteile, Bodenfunde und Modelle
dargestellt.
Ein Raum im Erdgeschoss zeigt alle 8 - 10 Wochen wechselnde
Sonderausstellungen. Das Ausstellungsspektrum reicht von der
Jugendstilkeramik über Freimaurer und Teddybären bis hin zu
historischen Bügeleisen oder Fächern.
![Stube](bilder/stube.jpg)
Im Obergeschoss erwarten den Besucher eine Scheune mit
Feierabendziegeln, eine ländliche Küche, eine Bauernstube und
ein Bürgerzimmer, dessen Mobiliar der Zeit zwischen 1760 und 1815
entspricht. In diesen Räumen wird außerdem der
Herstellungsprozess von der Leinenfaser bis zum fertigen
Kleidungsstück anschaulich dargestellt.
An einem Nachbau des ausgestellten Webstuhles aus dem 18. Jahrhundert
können die Besucher am Beispiel der Leinenbindung die Systematik
des Produktionsprozesses "Weben" selbst nachvollziehen. Eine
"Zunftstube" zu den Handwerken in der Dreieich wird in Kürze das
Bild der früheren Lebensweise abrunden.
Verschiedene Modelle und Nachbildungen von Arbeitsgeräten sollen
insbesondere Schülern die intensive Auseinandersetzung mit dem
Gebotenen erleichtern und zum besseren Verständnis der heute
weitgehend nicht mehr bekannten Lebensformen beitragen.
Jedes Jahr am Wochenende vor Ostern findet in den Museumsräumen ein
Textilmarkt statt. Es werden alte, längst verloren geglaubte
Handarbeitstechniken vorgeführt. Die hergestellten Waren
können auch gekauft werden. Am zweiten Wochenende im September
"lebt das Museum" ebenfalls. Diesmal werden alte Handwerkstechniken im
und am Dreieich-Museum gezeigt und im Burggraben lebt das Mittelalter
mit seinen Gauklern, Ständen und Lebensgewohnheiten wieder auf.
Neben diesem "Hainer Burgfest" finden weitere
Veranstaltungen in Burg und Museum das ganze Jahr über
statt. An zwei Adventwochenenden weihnachtet es in der Spinnstube.
Außerdem sprechen die in einem separaten Raum zu wechselnden
thematischen Schwerpunkten gezeigten Ausstellungen "Spielzeug" das
Interesse der ganz kleinen Museumsbesucher an.
Eine umfangreiche Bibliothek mit den verschiedensten Periodika,
Veröffentlichungen zu kreisangehörigen Städten und
Gemeinden sowie Sachbüchern steht als Präsenzbibliothek nach
Anmeldung jederzeit zur Verfügung. Das Museum verfügt
außerdem über eine reichhaltige Auswahl an Schriften, die am
Eingang erworben werden können.
... und auch am Wochenende
gehen wir ins DREIEICH-MUSEUM
© Text: Ingeborg Dittler
© Foto: G. Schmidt
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![Termine](bilder/newstermine.gif)
Donnerstag, 02.10.2003
bis 23.11.2003
Ausstellungseröffnung
"Wundersame Konstruktionen
mechanischer Schreibmaschinen"
"Amerikanische Puppen"
Dreieich-Museum, 19.30 Uhr
Donnerstag, 27.11.2003
(bis 18.01.2004)
Ausstellungseröffnung
"Weihnachtliches aus dem Erzgebirge"
"Krippen"
Dreieich-Museum, 19.30 Uhr
Samstag, 03.04. und
Sonntag, 04.04.2004
Textilmarkt
Dreieich-Museum
Dreieich-Museum, Burgkeller,
Runder Turm, Erk-Haus, 10.00 - 18.00 Uhr
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Öffnungszeiten:
Montag: geschlossen
Dienstag - Freitag:
9.00 - 12.30 Uhr und 14 - 18 Uhr
Samstag:
14 - 18 Uhr
Sonntag:
10.30 - 12.30 Uhr und 14 - 18 Uhr
Adresse:
Fahrgasse 52, 63303 Dreieich-Dreieichenhain
Telefon: 06103/84914, Telefax: 06103/88506
Träger: Kreis Offenbach und Geschichts- und Heimatverein e.V. Dreieichenhain
Leitung:Ingeborg Dittler, Diplom Museologin (FH)
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